Studierende zeigen Medienkunst im Dieburger Museum Schloss Fechenbach
Sich kulturell wiederzusehen, hat nach zwei Jahren Leben auf Distanz auch einen besonderen ästhetischen Wert. Mit ihrer Ausstellung „Von der Schönheit der Begegnung – Medienkunst als lebendige Gegenwart“ nehmen Studierende des Mediencampus der h_da jene Dynamik in den Blick, wenn Medienkunst auf Menschen trifft. Sie setzen sich mit der speziellen Beziehung und Interaktion zwischen Kunstschaffenden, künstlerischer Arbeit und Publikum auseinander sowie mit Schönheit und Begegnung in der Medienkunst. Zu sehen ist die Schau bis 17. Juli im Museum Schloss Fechenbach in Dieburg.
Von Simon Colin, 20.6.2022
Organisiert wird die Ausstellung von Studierenden aus dem Master-Studiengang Internationale Medienkulturarbeit in enger Kooperation mit dem Museumsteam. Unter Realbedingungen bereiten sich die Studierenden hierbei auf Projekte vor, die sie vergleichbar auch in ihrem späteren Berufsleben erleben werden. Kuratiert wird die Schau von Professorin Sabine Breitsameter und Klaus Schüller, Lehrkraft für besondere Aufgaben. Zu sehen und teils auch interaktiv zu erleben sind digitale Medienskulpturen und Installationen, Exponate unter Einbezug virtueller und erweiterter Realitäten, 3D-Audio-Kompositionen und 360-Grad-Fulldome-Filme.
Schön, Sie zu sehen! Zur inzwischen achten gemeinsamen Medienkunstausstellung mit dem Dieburger Museum Schloss Fechenbach laden Kuratorin Prof. Sabine Breitsameter (Mitte) und Kurator Klaus Schüller noch bis 17. Juli 2022 gemeinsam mit Studierenden aus dem internationalen Masterstudiengang Internationale Medienkulturarbeit. Fotos: Jens Steingässer
Schwing das Ding: Die teils interaktive Ausstellung „Von der Schönheit der Begegnung – Medienkunst als lebendige Gegenwart“ lädt das Publikum ein, Kunst mitzuerleben und mitzugestalten und so auch mit der Arbeit der Kunstschaffenden in Beziehung zu treten. Hier am Exponat „Schwung“ setzt man selbst einen schwingenden Sensor in Gang, der die Bewegungen des Pendels in digitale Zeichnungen übersetzt.
Kunst mit Brille: Per Virtual Reality-Brille kann das Publikum an mehreren Stationen in die digitalen Medienkunstwerke eintauchen. Wer noch nie eine VR-Brille aufhatte, wird von den Studierenden begleitet, die während der Ausstellung im Museum Schloss Fechenbach anwesend sind und zu den Exponaten erläutern.
Rundum-Kino: Mit VR-Brille lassen sich gleich im Eingangsbereich so genannte Fulldome-Filme entdecken. Fulldome bezeichnet eine 360-Grad-Rundum-Projektion, die eine vollständige audiovisuelle Immersion (Eintauchen) ermöglicht. Beim Fulldome-Tag am Sonntag, 3. Juli, verwandelt sich dann der Große Saal im Museum Schloss Fechenbach von 11 bis 17 Uhr in eine Fulldome-Kuppel. In diesem Zelt lässt sich ein Programm aus international preisgekrönten 360 Grad-Filmen des Masterstudiengangs Internationale Medienkulturarbeit anschauen.
Bitte Platz nehmen: Eingerichtet wie eine kleine gemütliche Wohnzimmerecke ist die Installation „Ein Tagtraum der Empfindung: Begegnungen zwischen Spezies“. Hier lässt sich in einem so genannten Microfiction-Fanzine (Fanmagazin) schmökern, erweitert um Augmented Reality, so dass sich per Smartphone Elemente in den Raum projizieren lassen.
Begegnungen hören: Mit der auditiven Ebene unbewusster Begegnungen beschäftigt sich das Exponat „Anthropozän. Unter dem Offensichtlichen“. Das Hörspiel führt zu verschiedenen Klangorten, die uns in der natürlichen Alltagsumgebung begegnen.
Klänge erkunden: Der T-Grainer ist ein selbstgebauter Synthesizer. Mit ihm kann man Klang erkunden und anhand definierter, hörbarer Parameter selbst verändern. Die Klangfarbe eines Geräuschs, die Hüllkurve einer Schallwelle oder das Spektrum von Schall werden so zum Experimentierfeld.
Schlosskeller virtuell: Der Darmstädter Schlosskeller ist nach wie vor geschlossen. „Schlosskeller+“ lädt per Virtual Reality in das digital erlebbare Ambiente des studentischen Kultclubs. Moderiert wird das virtuelle Event von DJ Lavdim. Mehr hierzu unter https://schlosskeller.club .
Schau an! Wer sich vorab zur Ausstellung informieren möchte, kann dies auf der Website https://medienkultur.eu Auch auf Facebook und Instagram (Name: MediaArtCulture) gibt es aktuelle Infos und News. Das studentische Team vom Mediencampus der h_da hat zudem in ganz Dieburg zur Ausstellung plakatiert, um Menschen aus Stadt und Region zum Besuch im Museum Schloss Fechenbach zu animieren. Foto: International Media Curators
Kontakt
Simon Colin
Wissenschaftsredakteur
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