Keine Zukunft dieser Vergangenheit

Ihre persönlichen Eindrücke und Erfahrungen während eines Besuchs im Vernichtungslager Auschwitz haben 20 Studierende des Fachbereichs Soziale Arbeit der Hochschule Darmstadt in der Ausstellung „Keine Zukunft dieser Vergangenheit“ verarbeitet und reflektiert. Zu sehen war die öffentliche Ausstellung im Schauraum der h_da.

Von Simon Colin, 29.12.2022

Entstanden sind die Arbeiten im vergangenen Semester im Rahmen der Lehrveranstaltung „Keine Zukunft dieser Vergangenheit“, die auch einen Besuch des Vernichtungslagers Auschwitz umfasste. Die Eindrücke der Studierenden waren so intensiv, dass Professorin Dr. Lisa Niederreiter und die Lehrende Anne-Marie Schwalm die Idee der Studierenden unterstützen, die künstlerischen Arbeiten öffentlich auszustellen. Präsentiert werden im Schauraum der h_da nun mehrere Bilder und Plastiken, Podcasts sowie ein Büchertisch mit Schriften einiger Zeitzeugen.

„Es ist für unsere wie für nachfolgende Generationen unabdingbar, sich außerhalb von Geschichtsbüchern mit dem systematischen Genozid in Vernichtungslagern zu beschäftigen. Wir brauchen diese immer wiederkehrende Auseinandersetzung, damit sich solche Gräueltaten nicht wiederholen“, sagt Maria-Sophie Geisler, studentische Kuratorin der Ausstellung. „Unsere ganz individuellen Eindrücke haben wir in dieser Ausstellung zu künstlerischen Arbeiten geformt und senden hiermit eine klare und notwendige Botschaft gegen Ausgrenzung und Gewalt.“

Professorin Dr. Lisa Niederreiter richtet sich mit ihrer Lehrveranstaltung bereits seit einigen Jahren an die Studierenden. „Wir möchten den zukünftigen Fachkräften in der Sozialen Arbeit auch ein menschenrechtliches und politisch-ethisches Fundament mitgeben, gerade in Anbetracht zunehmender Ausgrenzungsprozesse. Hierbei geht es auch um Fragen, die im späteren Berufsleben bedeutsam sind. Dies reicht von der Auseinandersetzung mit Trauma und der transgenerationalen Weitergabe von Trauma- und Verfolgungserfahrungen bis hin zur Sensibilisierung für Rassismus, Antisemitismus und entsprechende Bildungs- und Präventionskonzepte.“

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Simon Colin
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